Vektorgrafik oder Pixelgrafik?
Warum kann man eigentlich digitale Bilder nicht beliebig vergrößern? Weshalb bekommen manche Grafiken unscharfe Konturen wenn man in sie hineinzoomt, andere aber nicht? Und was zum Henker ist eigentlich EPS, PNG, GIF, JPG und SVG? Diese und ähnliche Fragen erreichen uns immer wieder, sodass wir kurzentschlossen einmal Licht ins Dunkel bringen wollen.
Unterschiede zwischen Vektor- und Pixelgrafik einfach und anschaulich erklärt
Für alle, die bereits wissen worum es geht: Fleißpunkt ins Klassenbuch. Allen anderen sei gesagt: Heute wagen wir uns in den Dschungel der unterschiedlichen Grafik- und Dateiformate. Die Grundidee ist es dabei einen vergleichsweise komplexen Sachverhalt so zu erklären, dass er auch für Laien verständlich wird. Das allerdings bedeutet im Umkehrschluss, dass wir nicht auf jede technische Feinheit und jedes Detail eingehen werden.
Die Pixelgrafik
Eine Pixelgrafik oder auch Rastergrafik genannt, besteht aus vielen einzelnen Bildpunkten. Jedem Bildpunkt ist dabei eine Farbe zugewiesen. Außerdem haben Pixelgrafiken eine (feste) Bildgröße, auch Auflösung genannt. Diese definiert sich durch die Bildhöhe und Bildbreite gemessen in Pixeln. Vereinfacht gesagt, je mehr Pixel auf eine Fläche kommen, desto höher ist die Bildqualität. Das Problem dabei: Pixelgrafiken können nicht verlustfrei vergrößert werden, da die Anzahl der Bildpunkte immer gleich bleibt. Typische Effekte, die beim Vergrößern (Hineinzoomen) von Pixelgrafiken auftreten, sind unscharfe oder gezackt erscheinende Ränder und Konturen.
Ein Beispiel zur Verdeutlichung:
In den Marktplatz einer Stadt wurde das Stadtwappen mittels Pflastersteinen eingelassen. Jeder Pflasterstein des Wappens entspricht dabei einem Pixel der Grafik. Steht man nun in der obersten Etage eines hohen Gebäudes und blickt auf den Platz hinab, so erscheint das Stadtwappen für das Auge zwar klein, aber auch vergleichsweise scharf. Ränder und Konturen sind (vermeintlich) durchgängige Linien, das Raster der Pflastersteine ist nicht mehr zu erkennen. Blickt man hingegen aus der ersten Etage auf das Wappen (vergrößert man das Bild) ist dieses für das Auge deutlich größer, man kann aber auch jeden einzelnen Pflasterstein (Pixel) und das zugehörige Raster erkennen. Die Ränder und Konturen des Wappens sind weniger scharf und eindeutig.
Pixelgrafiken kommen daher immer dann zum Einsatz, wenn komplexe Bilder dargestellt werden sollen. Typische Pixelgrafiken sind beispielsweise Fotografien aber auch detailreiche Computergrafiken.
Gängige Dateiformate: TIFF, GIF, JPEG, PNG
Die Vektorgrafik
Eine Vektorgrafik besteht nicht aus einzelnen Bildpunkten, sondern aus genau definierten Bereichen. Dabei enthält ein Bild immer die Information wo und in welchem Verhältnis zueinander sich einzelne Objekte (Kreise, Linien, Vierecke etc.) befinden. Auch die Größe der einzelnen Objekte wird nicht mit festen Werten angegeben, sondern anhand einzelner Parameter definiert. Hieraus ergibt sich ein klarer Vorteil: Vektorgrafiken können beliebig skaliert werden, ohne dass die Qualität darunter leidet. Klingt erst einmal kompliziert, ist es aber nicht unbedingt.
Auch hierzu ein Beispiel:
Man stelle sich einen Luftballon vor. Dieser Luftballon trägt ein Firmenlogo. Ist der Ballon ohne Luft lässt sich das Logo problemlos erkennen. Alle Linien sind so, wie sie sein sollen, die Abbildung ist scharf. Bläst man nun den Ballon auf (skaliert das Bild) vergrößert sich nicht nur der Ballon, sondern auch das Logo. Dieses bleibt dabei aber klar und deutlich erkennbar. Alle Linien sind noch immer so exakt, wie sie auch im luftleeren Zustand des Ballons waren. Das liegt daran, dass sich im Fall unseres Ballons das Material ausdehnt und die gesamte Fläche größer wird, es muss nicht eine fixe Anzahl an Bildpunkten auf eine größere Fläche verteilt werden. Egal wie viel oder wie wenig Luft in dem Ballon ist, das Logo ändert sich zwar in der Größe, nicht aber in der Qualität.
Vektorgrafiken werden zur Abbildung vergleichsweise einfacher Grafiken verwendet. Logos, Piktogramme sowie simple Illustrationen und Computergrafiken sind typische Anwendungsbereiche.
Gängige Dateiformate: EPS, SVG
Summa summarum
Pixel- und Vektorgrafiken unterscheiden sich grundlegend. Je nach Anwendungsgebiet ist der eine oder andere Typ dabei im Vorteil. Beim Bedrucken unserer Werbeartikel ist es wichtig, die Druckdaten im richtigen Format einzureichen. Für das Bedrucken von Kugelschreibern und anderen Schreibgeräten benötigen wir zwingend eine EPS-Datei. Ausser es soll ein z.B. ein Foto auf einen Kugelschreiber im Digitaldruckverfahren gedruckt werden. Für das Individualisieren von Verpackungen, z.B. bei einem Block, benötigen wir die Druckdateien hingegen in der Regel als EPS, jedoch reicht manchmal auch ein PDF oder JPG, je nach Logo. Der Grund hierfür liegt in den unterschiedlichen Druckverfahren und deren technischen Anforderungen.
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