Klio Eterna im Interview - Dein Pen sprach mit dem Schreibgeräte-Hersteller

 
 

Klio Eterna im Interview: Im Rahmen der Interviewreihe 2018 sprachen wir mit dem Hersteller über seine Firmen-Geschichte, Produkte und Stärken, den Werbemittel-Markt sowie über Zukunftspläne und Visionen.

Sie sind heute ein erfolgreicher Werbemittelhersteller. Wie kam es dazu?

Klio-Eterna:  Mittlerweile gibt es uns seit annähernd 120 Jahren und wir sind eine etablierte Marke in der Werbemittelbranche. Angefangen hat unsere Erfolgsgeschichte mit der Herstellung von Füllfedern bereits um 1900 in Hennef. Mit dem Siegeszug des Kugelschreibers in den 1940er Jahren erfolgte dann auch bei Klio die Spezialisierung auf das beliebte Schreibgerät. 1957 verlagerte sich der Firmensitz nach Wolfach im Schwarzwald und so können wir heute mit Stolz sagen, dass wir einer der ältesten Schreibgerätehersteller in Deutschland sind.

Welche Qualitätsmerkmale zeichnen Ihre Produkte aus?

Klio-Eterna: Zum einenist das natürlichdie Eigenfertigung unserer Kunststoff-Kugelschreiber hier im Schwarzwald und damit verbunden auch der hochwertige und technisch auf neuestem Stand ausgerüstete Maschinenpark. Zudem sind uns auch Tradition und Regionalität wichtige Anliegen bei der Entstehung unserer Markenschreibgeräte. So setzen wir beispielsweise auch bei der Wahl unserer Lieferanten und Dienstleister vorwiegend auf Geschäftsbeziehungen aus der Region.

Der zweite wichtige Punkt – das Herz unserer Kugelschreiber – sind die Minen. Auch diese stellen wir seit annähernd 35 Jahren selbst her und bringen unsere ganze Erfahrung in der Minenproduktion in das Produkt ein. Wir sind überzeugt von der wegweisenden Qualität unserer Minen und werden auch zukünftig an unserem 2014 eingeführten Standard „Silktech“ festhalten.

In welcher Produktkategorie sind Sie besonders stark?

Klio-Eterna: Im Mittelpunkt unseres Tuns steht selbstverständlich die Herstellung von hochwertigen Kunststoff-Kugelschreibern. Innerhalb der Eigenfertigung haben wir mehrere Schwerpunkte, die wir aber gleich gewichten.Momentan konzentrieren wir uns innerhalb des Unternehmens stark auf das Thema Umweltmanagement und nachhaltige Produktion, was sich selbstverständlich auch in unseren Produkten widerspiegelt. Mit unserer Bio- und Recyclingserie haben wir auch für dieses Segment ein tolles Angebot geschaffen, das wir weiter ausbauen werden.

Wie sehen Sie die Zukunft Ihrer Marke im deutschen und europäischen Markt?

Klio-Eterna: Wir sind einer der wenigen produzierenden Hersteller von Kugelschreibern „Made in Germany“ und werden unsere Marktposition selbstverständlich weiter ausbauen. Auch über die DACH-Region hinaus sind wir bereits in den internationalen Märkten aktiv und als Marke bekannt. Auch hier streben wir kontinuierliches Wachstum und verstärkte Präsenz an.

Welche technischen Herausforderungen werden Sie zukünftig als Hersteller erwarten?

Klio-Eterna: Der immer höher werdende Individualisierungsanspruch sowie die Suche nach immer spezielleren Designs erfordern von uns clevere Ideen und pfiffige Konzepte zur technischen Realisierung. Die Erwartungshaltung an kürzere Lieferzeiten und kleinere Abnahmemengen fordert uns eine stetige Rüstoptimierung ab. Auch beim Thema Nachhaltigkeit braucht es innovative Fertigungsprozesse, um den Bedarf an ökologischen Schreibgeräten decken zu können.

Was tut Ihr Unternehmen für unsere Umwelt?

Klio-Eterna: Seit 2017 sind wir nach der Umweltnorm DIN EN ISO 14001:2015 zertifiziert. Das komplette Unternehmen arbeitet nach Prozessen, mit denen wir den Nachhaltigkeitsgedanken aktiv leben. Im gesamten Unternehmen wurden die bestehenden Fenster gegen eine neue energieeffizientere Variante getauscht. Wir betreiben diverse Maßnahmen im Rahmen eines Energiemanagements, wie z. B. die Überwachung und kontinuierliche Optimierung unseres gesamten Stromverbrauchs. Das gilt einerseits für unseren Maschinenpark, andererseits aber auch für die Bildschirmarbeitsplätze unserer Kollegen, wo sich bereits nach 1 Minute der Standby-Modus aktiviert. Aktuell prüfen wir in diesem Zusammenhang auch den sinnvollen Einsatz einer Photovoltaikanlage. Die Mülltrennung an jedem Arbeitsplatz ist schon lange eine Selbstverständlichkeit für uns.

Für welche sozialen Standards steht Ihr Unternehmen?

Klio-Eterna: In erster Linie sind das natürlich die von den Verbänden SEDEX und BSCI ausgerufenen ethischen und sozialen Standards, deren Einhaltung wir mit unseren Mitgliedschaften in beiden Organisationen garantieren. Darüber hinaus engagieren wir uns aber auch innerbetrieblich sozial. Wir bieten Beschäftigungsformen für Mitarbeiter mit Handicaps sowie Rehabilitationsarbeitsplätze an. Zudem gibt es bei uns keine Leiharbeiter und auch keine befristeten Arbeitsverträge. Bezogen auf die „Work Life Balance“ haben wir zusätzliche Angebote, wie z. B. Gleitzeitmodelle, zinsfreie Finanzierung von E-Bikes, Gesundheitskurse oder auch Prämiensysteme geschaffen.

Gibt es in Bezug auf das Schreibgeräte-Design noch Möglichkeiten, etwas NEUES zu kreieren?

Klio-Eterna: Der Grundnutzen von Schreibgeräten ist und bleibt das Schreiben. Diesen Grundnutzen sichern wir mit der Qualität unserer hauseigenen Silktech-Minen optimal. Das Design selbst ist stark von äußeren Einflüssen abhängig und unterliegt dem Wandel der Zeit, der technischen Realisierbarkeit sowie aktuellen Trends und Modeerscheinungen. Mit unserem mehrfach prämierten USB-Kugelschreiber Turnus haben wir bereits im Jahr 2015 bewiesen, dass wir gerüstet und erfahren genug sind, die jeweiligen Anforderungen der Zeit mehr als nur zu erfüllen.

Online oder klassisch? Wie sehen Sie die Zukunft des Werbemittelhandels?

Klio-Eterna: Sowohl als auch. Das Thema Digitalisierung spielt eine große Rolle in unserer Gesellschaft und ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich das Werbemittelangebot zunehmend in die digitalen Medien verlagern wird. Trotz alledem wird dies die persönliche Beratung niemals ersetzen können, sondern eher noch wichtiger machen.

Wird es in Zukunft einen GPS-gesteuerten Kugelschreiber mit Rechtschreibkontrolle geben?

Klio-Eterna: Derartige Ansätze - Kugelschreiber mit Scannern und integrierter OCR-Erkennung - gab es in der Vergangenheit ja bereits. Richtig durchgesetzt hat sich bisher nichts davon. Seit mehr als 40.000 Jahren kommuniziert die Menschheit in Form von Schriftzeichen. Anfangs wurde mit Stöcken als Fingerverlängerung auf Wände gezeichnet, dann in Tontafeln geritzt, später auf Pergament bzw. Papyrus geschrieben. Wir glauben nach wie vor an das Schreibgerät und die Tradition des Schreibens. Lassen wir uns überraschen, was die Zukunft bringt. Wir werden dabei sein.

 

Vielen Dank für das Gespräch.

 

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